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Getarnte Überwachungskameras und Spionagekameras

All so oft besteht die Notwendigkeit, eine geheime, daher nicht offensichtliche Videoüberwachung, durchzuführen. Dazu werden getarnte Überwachungskameras oder Minikameras eingesetzt.

Anwendungen sind:

  • Aufklärung von Diebstahl
  • Aufklärung von Sachbeschädigung
  • Beweiserbringung bei Nötigung und ähnlichen

Was ist eine getarnte Überwachungskamera?

getarnte Überwachungskamera im Rauchmelder Gehäuse

Getarnte Überwachungskamera | amazon.de *

Eine getarnte Kamera ist eine völlig verdeckte Überwachungskamera, welche einem Alltagsgegenstand eingebaut ist und diesen vortäuscht. Mögliche Gegenstände sind z. B. Radiowecker, Rauchmelder, Bewegungsmelder, Lampen und Plüschtiere. Wobei der Kreativität dabei keine Grenzen gesetzt sind.

Was ist eine Minikamera?

Eine Minikamera ist ein äußerst kleine Kamera und bereits ab der Größe eines Zuckerwürfels erhältlich. Der Unterschied zur getarnten Überwachungskamera ist, dass die Kamera nicht irgendwo eingebaut ist oder einen Alltagsgegenstand darstellt. Eine Minikamera wird direkt eingesetzt, durch ihre Größe sind sie oft schwer zu erkennen oder unsichtbar.

Minikamera

Minikamera | amazon.de *

Verbot von WLAN und Funk bei getarnten Kameras

Ideal wäre es nun, eine getarnte WLAN-Kamera einzusetzen. Allerdings schiebt der Gesetzgeber in Deutschland einen Riegel vor. Der Besitz von getarnten Überwachungskameras mit drahtloser Übertragung ist generell verboten. Das Verbot gleicht dem von Waffen und verbietet „als Alltagsgegenstände verkleidete Funkkameras“ generell. Der Grund des aus dem Jahre 2001 stammenden Verbotes ist historisch zu betrachten. Zur Jahrtausendwende etablierten sich am Markt drahtlose Funküberwachungskameras. Darunter befanden sich auch getarnte Kameras, eingebaut mit Batterien zum Beispiel in Plüschtiere. Damals wurden Bild- und Ton noch unverschlüsselt und analog übertragen. Somit waren diese Funkkameras mit einfachem technischem Aufwand, z. B. mit einem Videoempfänger oder Scanner, frei für jedermann zu empfangen. Auch der zufällige und unbeabsichtigte Empfang war möglich, in dem z. B. der Nutzer einer drahtlosen Rückfahrkamera im Auto plötzlich das Bild einer getarnten Überwachungskamera sieht.

Der Staat möchte mit dem Gesetz die Privatsphäre derjenigen schützen, welche mit einer frei empfänglichen getarnten Überwachungskamera mit Funkübertragung gefilmt würden. In der heutigen Zeit sind drahtlose Kameras meistens WLAN-Kameras. Diese sind, sofern die Verschlüsselung mit einem sicheren WLAN-Schlüssel aktiviert ist, für dritte nicht frei zu empfangen. Jedoch hat der Staat das Verbot beibehalten. Denn auch bei WLAN-Kameras besteht die Gefahr des Empfangs durch Dritte, wenn z. B. unverschlüsselt übertragen wird oder der WLAN-Schlüssel gehackt, gestohlen oder bekannt ist. Für technische Leien ist es oft schwierig, eine wirklich sichere Verschlüsselung einzustellen. Weiterhin sind auch heut zu Tage noch analoge und unverschlüsselte Funkkameras erhältlich und es wäre für den durchschnittlichen Verbraucher schwierig zwischen sicheren und unsicheren drahtlosen getarnten Kamerasystemen zu unterscheiden. Der Staat stellt die Privatsphäre an erste Stelle und möchte generell verhindern, dass eine getarnte drahtlose Überwachungskamera zufällig oder beabsichtigt frei empfangen werden kann.

Quelle: Überwachungskamera-Ratgeber von topsicherheit.de

Wenn eine verdeckte Videoüberwachung durchgeführt werden soll, bieten sich nun folgende Lösungen an:

  • getarnte Speicherkamera
  • getarnte Überwachungskameras mit Kabel und Rekorder
  • Minikamera mit WLAN

Getarnte Speicherkamera

In einer Speicherkamera befindet sich eine leicht zu entnehmende SD-Karte, auf welche aufgezeichnet wird. Die Aufzeichnungen erfolgen nur dann, wenn Aktionen im Bildinhalt vorhanden sind. Gängig sind z. B. Rauch- und Bewegungsmelder. Ein Stromanschluss wird dabei meistens benötigt, da eingebaute Akkus nur einige Stunden Betriebszeit ermöglichen. Die Kapazitäten von SD-Karten ermöglichen Aufzeichnungen über ein paar Tage. Zum Auswerten muss die Speicherkarte entnommen werden.

Speicherkamera im Bewegungsmelder

Getarnte Speicherkamera | amazon.de *

Getarnte Überwachungskamera mit Kabel

Die professionelle Variante ist es, eine getarnte Überwachungskamera fest einzubauen und mit beliebig langem Kabel an einem Festplattenrekorder anzuschließen. Die Aufnahmen befinden sich dann auf dem Rekorder und die Festplattenkapazitäten reichen für monatelange Aufzeichnungen. An die Rekorder können auch mehrere und verschiedene Kameras angeschlossen werden und sie Übertragen Live-Bilder und Aufzeichnungen in das heimische Netzwerk, WLAN und in das Internet. Hierbei ist die Übertragung in das WLAN legal, da der Stream von einem kabelgebundenen Gerät stammt. Nur direkte getarnte WLAN-Kameras sind vergleichsweise verboten.

Video- und Stromkabel für verkabelte Kameras

Überwachungskamera Kabel | amazon.de *

WLAN-Minikameras

Eine WLAN-Minikamera ist vergleichsweise legal. Der Unterschied zur getarnten Überwachungskamera ist, das eine Minikamera immer noch eine Kamera und kein getarnter Alltagsgegenstand ist. Somit ist eine verdeckte Videoüberwachung auch mit einer WLAN-Kamera möglich. Aber. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass diese nicht doch irgendwie getarnt wird, in dem sie z. B. eingebaut wird. Denn dann wäre es schmale Gradwanderung zur verbotenen getarnten WLAN-Überwachungskamera. Falls eine WLAN-Minikamera eingesetzt wird, so muss unbedingt darauf geachtet werden, dass eine sichere Verschlüsselung mit sicherem Schlüssel vorhanden ist. Somit bliebe auch die Privatsphäre im Sinne des Gesetzgebers geschützt.
WLAN-Minikamera

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